Die Schulen dieses langgestreckten, etwa 1,5 Meter großen Hais findet man immer seltener in unseren heimischen Meeren. Der Hundshai (Galeorhinus galeus) wird von der IUCN als „critically endangered“ eingestuft. Die Weibchen, die im Durchschnitt etwas größer als die Männchen werden, bringen etwa alle drei Jahre zwischen 10 und 50 lebende Jungtiere zur Welt – die langsame Fortpflanzung macht diese Haiart anfälliger für Überfischung. Hundshaie werden sowohl für Fleisch und Flossen als auch für die öl- und Vitamin A-haltige Leber gefangen.
Häufig halten sich die Haie in Schulen entlang der Küstenregionen auf, doch immer wieder findet man sie auch in den Thunfisch-Leinen auf hoher See. Eine Studie des Scripps Instituts in Kalifornien konnte zumindest für die pazifische Population nachweisen, dass Hundshaie über weite Strecken reisen, doch alle drei Jahre in ihre Heimatregion zurückkehren, um ihre Jungen zu gebären. Solche Erkenntnisse könnten in Zukunft dabei helfen, gezielte Schutzmaßnahmen in der Fischerei zu ergreifen, um unsere Nachbarn vor dem Aussterben zu retten.
Quellen:
Walker, T.I., Rigby, C.L., Pacoureau, N., Ellis, J., Kulka, D.W., Chiaramonte, G.E. & Herman, K: Galeorhinus galeus. The IUCN Red List of Threatened Species 2020. https://dx.doi.org/…/IUCN.UK.2020-2.RLTS.T39352A2907336.en
AP Nosal, DP Cartamil, AJ Ammann, et al.: Triennial migration and philopatry in the critically endangered soupfin shark Galeorhinus galeus. Journal of Applied Ecology, 2021. https://doi.org/10.1111/1365-2664.13848
In unserer Serie stellen wir Haie der Nordsee und des Nordatlantik vor – man muss nicht um den halben Globus fliegen, um (keine) Haie zu sehen.