Die besten Nachrichten kommen unerwartet:
Nach dem Versäumnis der ICCAT im vergangenen Jahr hat Teresa Ribera, Spaniens Umweltministerin, Anfang Februar Fakten geschaffen. Ab dem Jahr 2021 dürfen keine Makohaie mehr von spanischen Flotten angelandet werden. Die Tiere, meist als Beifang am Haken der Langleinentrawler, müssen wieder ins Meer entlassen werden. Makohaiflossen, die noch von 2020 bei spanischen Exporteuren auf Lager liegen, dürfen nicht mehr exportiert werden.
Nun zog Portugal nach und schloss sich dieser längst überfälligen Initiative mit ähnlichen Maßnahmen an: Auch Portugal bannt in Zukunft den Makohaifang.
Erfahrene Meeresschützer reiben sich bei diesen Beschlüssen verwundert die Augen. ElasmOcean berichtete schon mehrfach darüber. Schließlich waren die spanischen und portugiesischen Fischereiflotten bisher für den mit Abstand größten Anteil der Makohai-Fänge im Atlantik verantwortlich. Jetzt eine von der Politik verordnete 180°-Kehrtwende, die vielleicht noch rechtzeitig für den Mako kommt, wenn auch die Chancen düster aussehen. Die Bestände im Atlantik sind so stark bedroht, dass eine Erholung bis 2045 selbst bei einer Nullquote nur zu 53% wahrscheinlich wäre. “Nullquote” bedeutet in diesem Fall einen vollständigen Fangstopp für alle Anrainernationen des Atlantik …
Es bleibt zu hoffen, dass diese ambitionierte Initiative der iberischen Halbinsel auch Fangnationen wie die USA, Kanada und Marokko zum Handeln bewegt.
Wir gratulieren Spanien und Portugal, allen voran Teresa Ribera, zu diesem bedeutsamen Schritt zum Schutz des Makohais und damit zum Schutz unserer Ozeane.