Der ansonsten bisher glücklos agierende Welt-Klimagipfel hat nun doch eine richtig gute Nachricht produziert:
Wem sind nicht die Bilder hunderter Fischtrawler vor der 200-Meilen-Zone der Galapagos-Inseln im Juli 2020 in Erinnerung? Damals waren es 260 industrielle Fangschiffe, chinesische Fischtrawler, schwimmenden Städten gleich mit Treibstoff- und Fabrikschiffen im Schlepptau. Sie lauern regelrecht den geschützten Haipopulationen vor den Schutzgebieten im Pazifik auf, bis die Bäuche der Schiffe voll mit Hai und Fisch sind. Dieses Drama wiederholt sich jährlich.
Seit Monaten haben die vier Küstenländer Costa Rica, Panama, Kolumbien und Ecuador, zu dem das Galapagos-Archipel gehört, verhandelt. Nun gaben sie den gemeinsamen Erfolg am Rande des Weltklimagipfels in Glasgow bekannt;
Es entsteht das riesige Schutzgebiet “Eastern Tropical Pacific Marine Corridor”, kurz CMAR, mit einer Fläche von mehr als 500.000 km² (mehr als die Fläche Deutschlands, Österreichs und der Schweiz zusammen).
Dort soll industrieller Fischfang verboten sein, was den internationalen Fangflotten komplett die Legitimation entzieht. Zu hoffen bleibt, dass hochmodere Überwachungssysteme und der gute Wille der beteiligten Staaten diese Regularien effektiv überwacht und durchsetzt, damit dort der Meeresschutz konsequent gelingen kann. So entsteht ein Korridor im Ozean, über den sich Schildkröten, Wale, Thunfische, Rochen, Tintenfische, Hammerhaie und andere Arten ungestört bewegen können.
Quellen:
https://www.sueddeutsche.de/panorama/galapagos-china-naturschutz-streit-1.4983449
https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/uno-klimakonferenz-ecuador-kolumbien-costa-rica-und-panama-gruenden-riesiges-meeresschutzgebiet-a-66b9e3ee-33b9-41b4-b5a1-8e89beb60fdf
https://www.theguardian.com/environment/2021/nov/02/four-latin-american-countries-join-protected-marine-reserves-to-create-mega-mpa