Am 28. Dezember 2019 wurde im Waldgasthaus „Römer“ in Leverkusen-Opladen ElasmOcean gegründet, unser Verein. Wir haben eine besondere Beziehung zum „Römer“ und der Hausherrin Sigrid Fischer, die auch die erste Unterstützerin des jungen Vereins war und bis heute ist.
1915 wurde „Der Römer“, wie ihn die Anwohner nennen, in unmittelbarer Nähe der Wupper erbaut. In über 100 Jahren wurde das Waldgasthaus, das ursprünglich der lokalen Industrieellenfamilie Römer als Sommerdomizil diente, von keinem Hochwasser in dem Ausmaß getroffen wie am 14. Juli 2021: Bis zu 1,80 Meter hoch standen die Fluten im Haus. Über Tage hinweg. Und nicht nur das Gasthaus: Ganz Opladen stand meterhoch unter Wasser. Kein Mensch, auch die ältesten Einwohner nicht, erinnert sich an eine solche Katastrophe, obwohl der Stadtteil direkt an der Mündung der Wupper in den Rhein liegt.
Am Freitag begannen die Aufräumarbeiten – und einige von uns haben vor Ort tatkräftig geholfen. Man hilft sich unter Freunden, um einer Lage Herr zu werden, die eigentlich überfordert. Und, ja: diese überfordernde Lage kennen wir, und sie motiviert uns. Klimawandel und Artensterben, die beiden größten Aufgaben der Menschheit im Moment, sind überfordernd, vor allem, wenn wir nicht endlich gegensteuern.
Es gibt noch viel zu tun, nicht nur, um den „Römer“ wieder zu dem zu machen, was er war, sondern vor allem, um Menschen darüber aufzuklären, welche verehrenden Folgen der Klimawandel für unsere Meere und für uns alle hat. Diese Woche war ein Vorgeschmack – vielleicht hat er als Weckruf etwas Gutes im Schrecklichen.
Eine Welle der Solidarität und Hilfe ist in den Katastrophengebieten nicht nur in NRW angelaufen. Den Hinterbliebenen der Opfer der Flutkatastrophe sprechen wir unser tief empfundenes Beileid aus. Wir wünschen allen Betroffenen viel Kraft, Mut und Zuversicht.
Und wir versprechen, weiterhin mit Aufklärung und Wissenschaft dazu beizutragen, dass wir diese zentralen Krisen bewältigen und bestenfalls beenden.