Dorsch = Kabeljau = Alaska-Seelachs = Pollock = Köhler
An der Fischtheke wird es kompliziert, möchte man verstehen, was letztlich in der heimischen Pfanne landet. Nicht nur die unterschiedlichen Fischereimethoden sind durchaus umfangreich, auch die unterschiedlichen Trivialnamen der Fische täuschen den Verbraucher oft über die Herkunft und letztlich auch die Art hinweg. Kauft man z.B. Alaska-Seelachs, so ist dies tatsächlich keine Lachsart, sondern Dorsch. Die Familie der Dorsche (Gadidae) mit 11 Gattungen und 22 Arten ist aber keine kleine.
Direkt vor unserer Haustür lebt der Atlantische Kabeljau, der auch Dorsch (Gadus morhua) heißt. Oft als Alaska-Seelachs bezeichnet, wird der “Köhler oder Kohlfisch” auch zum “Pollack” (Pollachius virens) aus dem Pazifik.
Dann wären da noch der Grönland-Kabeljau (Gadus ogac), der Pazifische Pollack (Gadus chalcogrammus) und (um die Verwirrung abzuschließen) der Pazifische Kabeljau (Gadus macrocephalus). Alles verschienede Arten von Speisefisch, die als “Kabeljau” oder “Dorsch” in unseren Supermärkten landen und u.a. durch die Zubereitung als “Fischstäbchen” zu den beliebtesten Speisefischen in Deutschland gehören. Gemein ist ihnen nur eines: Sie gehören zur Familie der Dorsche (Gadidae).
Die Bestandsgrößen weltweit sind indes sehr unterschiedlich. So ist der Ostseedorsch schwer bedroht und die Bestände sind in sich zusammengebrochen, während andere Bestände immer noch stark befischt werden. Glaubt man dem aktuellen Fischratgeber des WWF, ist Dorsch selten eine gute Wahl, da er meist überfischt ist.
So bleibt der Verbraucher wieder einmal ratlos mit einem Gewirr von Namen zurück und weiß letztlich nicht so wirklich, was auf seinem Teller landet.
ElasmOcean meint: Finger weg von Fischen, von denen man die Herkunft nicht genau kennt.