Die Bemühungen um eine Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs auf 1,5 °C im Rahmen des Pariser Klimaabkommens gehen möglicherweise nicht weit genug, um die Eisschilde der Welt zu retten, wie eine neue Studie der Universität Durham hervorgeht.
Die Forschungsergebnisse legen nahe, dass das Ziel eher bei 1°C liegen sollte, um erhebliche Verluste an den polaren Eisschilden und eine weitere Beschleunigung des Meeresspiegelanstiegs zu verhindern.
Die von diesen Eisschilden abfließende Eismasse hat sich seit den 1990er Jahren vervierfacht, und derzeit verlieren sie rund 370 Milliarden Tonnen Eis pro Jahr. Nach Angaben des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) liegt die derzeitige Erwärmung etwa 1,2 °C über den vorindustriellen Temperaturen.
Derzeit leben rund 230 Millionen Menschen innerhalb eines Meters über dem Meeresspiegel, und das schmelzende Eis stellt eine existenzielle Bedrohung für diese Gemeinschaften dar, darunter auch für mehrere niedrig gelegene Länder. Belize zum Beispiel hat seine Hauptstadt schon vor langer Zeit ins Landesinnere verlegt, doch die größte Stadt des Landes wird bei einem Anstieg des Meeresspiegels um nur einen Meter überflutet werden.
Und der Meeresspiegel steigt jährlich um gut einen Zentimeter.
Quelle: Stokes, C.R., Bamber, J.L., Dutton, A. et al. Warming of +1.5 °C is too high for polar ice sheets. Commun Earth Environ 6, 351 (2025). https://doi.org/10.1038/s43247-025-02299-w